Geboren wurde ich als zweiter Sohn Walbtert's zu Lohr, einem Ritter im Dienst des Grafen von Rieneck und Loom, getauft auf den Namen Niklaus.
Mit 7 Jahren gab meine Familie mich ins Kloster Neustadt, wo man mich auf meinen Dienst innerhalb der Kirche vorbereiten sollte. Dort erhielt ich auch meinen neuen Namen Rofokale, denn ich bereitete viele Probleme mit meinem Mangel an Gehorsam, Disziplin, Ruhe und Lernwillen das Lateinische betreffend, nur um einige Bereiche zu nennen. Deshalb baten die Mönche, mich aus ihren Mauern zu nehmen.
Mit 9 Jahren kam ich an den Hofe des Grafen Rieneck. Dort durchlief ich die verkürzte Ausbildung als Page. In meiner Knappenzeit war kaum einer der Gleichaltrigen meiner Größe und meinem Gewicht gewachsen. Als jedoch die Zeit des Ritterschlags kam, wurde klar, dass das Gut meines Vaters nicht ausreichen würde, um zwei Söhne als Ritter auszurüsten. Zudem hatte mein Graf kein Lehen frei, welches er mir übertragen konnte.
Nun standen mir drei Möglichkeiten offen:
- Als Edelknappe beim Grafen zu bleiben und in seinem Dienst zu kämpfen.
- Als Edelknecht auf einem kleinen Erbteil als feier Mann auf dem eigenen Land wie ein Knecht zu arbeiten.
- Mir einen anderen Herren zu suchen und als Waffenknecht Sold zu erhalten.
Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit und konnte bereits im zweiten Jahr Gewinn machen und mit diesem einige Äcker dazu pachten. Durch Glück und Geschick hatte ich auch im folgenden Jahr wieder Gewinne, mit denen ich die bisher gepachteten Felder kaufen konnte.
Aufgrund meiner Marktfahrten wurde in der Nachbaransiedlung Wonenbach ein Lehensherr auf mich aufmerksam und wollte von meinen Erfolgen berichtet haben. Bei diesem Besuch lernte ich seine Tochter Veronika kennen und sie gefiel mir sofort. Innerhalb des Jahres, in dem ich meinen Nachbarn die neuen Erkenntnisse der Feldbewirtschaftung nahebrachte, wurde klar, dass Veronika und ich zusammengehörten. Bei der Vermählugn wurde uns vom Grafen von Rieneck angetragen, die Leitung einer Neu-Rodung zu übernehmen. Die Genehmigung dafür wollte er sich bei der Hochzeit von Kaiser Barbarossa in Würzburg einholen. Dor lernten wie die Gruppe um den Iren O'Flaíthbertaígh kennen.
Nach erhalt der kaiserlichen Erlaubnis schlossen wir uns auf der Reisegruppe an und suchten noch weiter künftige Freisassen für unser Vorhaben.